Verbunden heilen Wunden

05.10.2025 | Diözesanwallfahrt nach Altomünster

„Bei Kaiserwetter“ bedankte sich Diözesanvorsitzender Emil Schneider bei den über 100 Kolpinggeschwistern, die zur Diözesanwallfahrt nach Altomünster aufgebrochen waren. Ein langer Bannerzug führte von der S-Bahn-Station zur Kirche „St. Alto und Birgitta".

Unterbrochen wurde der Weg durch drei Stationen, die von Wunden handelten, die in jedem Menschen klaffen, die sich durch Hass und Krieg Menschen gegenseitig zufügen und die sich in der Schöpfung auftun, die um Erbarmen fleht.

Eingestimmt durch nachdenkliche Texte von den Mitgliedern der Kommission Spiritualität wurde der Gottesdienst in der Pfarrkirche fortgeführt, vom örtlichen Chor unter Leitung von Michaela Richter musikalisch gestaltet. Der Präses der Kolpingsfamilie Altomünster, Pater Norbert J. Rasim OT, begrüßte die Kolping-Wallfahrer, unter ihnen Bezirkspräses Jürgen Reisaus, Präses Walter Schwind aus Freising sowie Diözesanpräses Christoph Wittmann, der dem Gottesdienst vorstand.

In seiner Predigt stellte Wittmann heraus, dass Wunden oft nicht so schnell heilten, wie wir es gerne hätten. Die Kolpinger seien gewohnt, anzupacken und zu wissen, wo der Schuh drückt. Doch meistens gelingt die Arbeit nur gemeinsam – dafür steht der „Verband“, der auch Halt bietet und zur Heilung beiträgt, wie der Wundverband. Jeder solle sich fragen, wo er sich einbringen könnte und was andere wollten, dass man gemeinsam wirke. Mit Gottes Hilfe gelingt das gemeinsame Werk, davon war schon Adolph Kolping überzeugt.

Die Kollekte beim Gottesdienst kommt der Kinder- und Jugendarbeit der örtlichen Kolpingsfamilie zugute, die sich in Gruppenstunden und verschiedenen Projekten engagieren. Vorsitzende Birgitta Graf drückte ihren Dank darüber aus, dass die Ortswahl für die Wallfahrt auf Altomünster gefallen war und hob in einer Kirchenführung die Schätze des Kirchenbaus hervor, der wahrlich einen Festsaal für den Gottesdienst darbot.

Beim anschließenden Zusammenkommen in der Schulaula konnten sich die Wallfahrer bei Kaffee und Kuchen stärken, vor allem aber die vielen Kolpinggeschwister aus den unterschiedlichen Regionen des Diözesanverbandes treffen und die Gemeinschaft pflegen. Die Mitglieder der Kolpingsfamilie Altomünster hatten viel Zeit und Mühe aufgewendet, die Gäste willkommen zu heißen und zu bewirten.

Im kommenden Jahr wird Freising das Ziel der Wallfahrt sein, allerdings nicht nur für alle Kolpinggeschwister aus dem Diözesanverband, sondern für die bayerischen Diözesanverbände: am 3. Oktober 2026 findet unter dem Motto „Unterwegs mit leichtem Gepäck“ die Landeswallfahrt des Kolpingwerkes Bayern statt.

Präses Christoph Wittmann bei der Predigt. Bilder: Constance Zinner.
Der Bannerzug bewegte sich vom S-Bahn-Hof zur Pfarrkirche.
An der Alto-Quelle wurde Station gemacht.
Der letzte Wegabschnitt zur Kirche St. Alto und Birgitta.
Banner-Einzug in die Kirche.
Zusammenkunft in der Schulaula.