Verantwortung für die Begrenzung des Klimawandels übernehmen

25.03.2023 | Kolping Deutschland

Nur gemeinsam, so die Überzeugung des Kolpingwerkes Deutschland, lassen sich der Klimawandel sowie seine ökologischen und sozialen Folgen begrenzen.

Durch den Klimawandel sieht sich die Menschheit einer noch nie dagewesenen Bedrohung ausgesetzt. In seiner Erklärung „Verantwortung für die Begrenzung des Klimawandels und seiner Folgen übernehmen“ zeigt sich der Bundesvorstand des Kolpingwerkes überzeugt, dass Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft, aber auch jede*r Einzelne mit Mut und Tatkraft dazu beitragen können, die Auswirkungen des Klimawandels einzudämmen.

Die Politik sieht der Bundesvorstand durchaus in der Lage, kurzfristig zu reagieren, Regelungen zu beschließen und finanzielle Entlastungen auf den Weg zu bringen. Das hätten die jüngsten Herausforderungen infolge der Coronapandemie und des Ukrainekrieges gezeigt. Auf diese Weise müssten auch in Bezug auf die Klimaproblematik zahlreiche politische Maßnahmen erfolgen, deren positiver Effekt zweifelsfrei bewiesen sei. Dazu gehörten ein intensiverer Schutz und Ausbau von natürlichen Kohlenstoffspeichern wie von Mooren und Wäldern sowie Maßnahmen zur Klimaanpassung in urbanen Zentren. Zugleich müssten auch kurzfristig greifende politische Maßnahmen angestoßen werden – vom Tempolimit, der Streichung klimaschädlicher Subventionen, über Anreize zum Energiesparen und energetischen Sanieren bis hin zu beschleunigten Verfahren zum Ausbau von erneuerbaren Energien.

Dabei gelte es, so heißt es in der Erklärung weiter, die Klimafrage auch als eine soziale Frage zu begreifen. Denn gerade ärmere Menschen, die am wenigsten dazu beitrügen, litten besonders stark unter dem Klimawandel – nicht nur weltweit, sondern auch in Deutschland. Sie hätten meist nicht die Ressourcen, um ihr Lebensumfeld den Veränderungen anzupassen und seien von Preissteigerungen in besonderem Maße betroffen. Deshalb müsse bei allen Maßnahmen auf eine sozial ausgewogene Gestaltung geachtet werden. Gleichzeitig müsse es staatliche Kompensationen geben. Generell sollten in Zukunft alle politischen Initiativen und Gesetze hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf Klima und auf Verteilungsgerechtigkeit noch konsequenter geprüft werden.

Neben allen politischen Anstrengungen brauche es auch eigenverantwortliches Handeln, ist der Kolping-Bundesvorstand überzeugt. Mit Blick auf den Verbrauch von natürlichen Ressourcen seien alle gefordert, ihr individuelles Verhalten auf den Prüfstand zu stellen – von einem Verzicht auf unnötige Fahrten mit dem Auto und einem Umstieg auf den öffentlichen Nahverkehr über den nachhaltigen Konsum von Nahrungsmitteln und Bekleidung bis hin zu einer Reduzierung des heimi- schen Energiebedarfs. Die Vielzahl an möglichen Maßnahmen zeige, dass durch wohlbedachtes individuelles Verhalten auch ungeachtet vom Einkommen Energie gespart werden könne.

Im Kolpingwerk Deutschland finden sich etliche Initiativen, die sich der Bewahrung der Schöpfung widmen, wie z. B. die Kommission "nachhaltig leben" des Diözesanverbandes München und Freising (Anm. d. Redaktion). Die Kolpingjugend arbeitet an dem Ziel, klimaneutral zu werden. Ein nachhaltiges Modernisieren und Wirtschaften in den Einrichtungen und Unternehmen des Verbandes ist aus diesem Gedanken heraus selbstverständlich. In den kommenden Wochen startet die Kolpingjugend ein neues Projekt: Mit einem Klimamobil wird in Kolpingsfamilien, an Schulen und weiteren Einrichtungen im Rahmen niedrigschwelliger Bildungsarbeit für Nachhaltigkeit geworben.

Die vollständige Erklärung „Verantwortung für die Begrenzung des Klimawandels und seiner Folgen übernehmen“ ist im Wortlaut abrufbar unter: http://www.kolping.de/koelner_gespraeche_2023.

Christoph Nösser, Pressesprecher Kolpingwerk Deutschland