Fleischlose Ernährung im Kolpingjugend Diözesanverband

Auf der Diözesankonferenz der Kolpingjugend 2024, dem höchsten Beschlussfassenden Gremium der Kolpingjugend im Diözesanverband wurde ein Antrag auf fleischlose Ernährung auf allen Aktionen und Sitzungen des Diözesanverbandes gestellt.  Nach längerer, aber sehr sachlicher und wohlwollender Diskussion wurde der Antrag am Ende mit 14 Ja-Stimmen, einer Nein-Stimme und drei Enthaltungen beschlossen.

Um die Thematik um den Antrag und dessen Inhalt aufzugreifen und nach Außen zu tragen, beschloss die Diözesanleitung in diesem Zusammenhang außerdem die Weiterarbeit an dem Thema. Welche Form diese Weiterarbeit annehmen wird ist aktuell noch nicht beschlossen.

Der final beschlossene Antragstext

Die Diözesankonferenz (DIKO) möge beschließen:

"Auf den folgenden Veranstaltungen der Kolpingjugend DV München und Freising: DIKO; Sitzungen und Klausuren der diözesanen Teams, Arbeitskreise, Projektgruppen und Diözesanleitung (DL), sowie bei diözesanen Events und Angeboten, inklusive den diözesanen Zeltlagern, besteht die Verpflegung ausschließlich aus fleischlosen Produkten.“

Die Diözesanen Teams, Arbeitskreise und Projektgruppen sowie die Diözesanleitung (DL) sind zudem angehalten vegane, regionale, saisonale und fair gehandelte Produkte zu bevorzugen.

Warum wir uns für den Beschluss entschieden haben

„Das Positionspapier der Kolpingjugend Bayern: „Selbstverpflichtung der Kolpingjugend zum Thema FAIRbrauchen“ und die sogenannten „10 Goldenen Regeln der Nachhaltigkeit“ der Kommission „nachhaltig leben“ des Kolping Diözesanverbandes München und Freising machen wichtige Gründe für eine vegetarische (respektive vegane) Ernährung auf diözesanen Veranstaltungen sichtbar.

Zum einen leistet die vegetarische Ernährung einen Beitrag dazu, Umweltbelastungen zu reduzieren. Die Produktion tierischer Produkte erfordert oft große Massen an Wasser und Energie. Der Verzicht auf Fleisch und Fisch kann somit den ökologischen Fußabdruck verkleinern und den nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen fördern.

Ein weiterer Aspekt ist die oft unethische Haltung der Tiere. Die industrielle Fleischproduktion steht im Widerspruch zu den Werten des Kolpingwerkes. Durch den Verzicht auf Fleisch und Fisch wird diese Produktion nicht weiter gefördert und das Ziel der Kolpingjugend DV München und Freising des fairen Konsums unterstützt und erleichtert.

Ebenfalls der Beschluss der Kolpingjugend der Bundesebene 2021, der besagt, dass bei Sitzungen auf Bundesebene neben Saisonalität und Regionalität auch auf vegan/vegetarische Verpflegung geachtet wird, macht die Wichtigkeit einer vegetarischen Verpflegung deutlich. Zur Bewahrung der Schöpfung, für eine sensible Verbindung mit der Um- und Mitwelt und für eine Annäherung an eine Klimaneutralität stellt die vegetarische Ernährung auf der DIKO und allen diözesanen Veranstaltungen eine notwendige Maßnahme dar.

Auch im Sinne des partnerschaftlichen, internationalen Denkens soll der Umstieg auf eine rein vegetarische Ernährung im diözesanen Rahmen unser Beitrag zum bewussten Umgang mit unseren weltlichen, endlichen Ressourcen sein.

Diese konkrete Positionierung der Diözesankonferenz zum Thema „Nachhaltigkeit“, trägt als ethisch verantwortungsbewusste Lebensweise zu einer vorbildlichen Handlung und Haltung für unsere Jugendlichen bei, die den Werten des Kolpingwerks und der Jugend entspricht. Die vegetarische Ernährung kann ausschließlich einen wichtigen Schritt darstellen, den Klimaveränderungen zu begegnen. Die Diözesanebene soll damit vorausgehen, um einen ersten Denkimpuls zu geben, um Orientierung für die Ortsebenen zu bieten und um diese zu ermutigen, sich mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen.“

Begründungstext Antragstellerin Manuela Köhler