Ein Heuhaufen voller Gottvertrauen
Der Kabarettist und Liedermacher Werner Meier erzählt in seinem Buch „7 Küah, 8 Kinder, 40 Knödel, 1 Kanapee“ aus seiner Kindheit auf einem Bauernhof. Er erzählt viele lustige, skurrile, aber auch ernste und sehr reale Geschichten aus dieser Zeit. Eines schwingt im ganzen Buch mit: die wertvolle Beziehung zu seiner Familie und zu seinen Eltern. Eine kleine Geschichte aus diesem Buch möchte ich mit Euch teilen.
Als Kinder haben die Brüder oft in den großen Ferien besonders bei Regenwetter mit dem größten Vergnügen im Heu auf dem Heuboden gespielt. Jeder gräbt von einer Seite im Heuboden los und in der Mitte treffen sie sich wieder.
Werner Meier schreibt: „Fünf Meter über uns und nach allen Seiten mindesten sieben Meter nur Heu – wenn ich das hier so beschreibe, bekomme ich im Nachhinein klaustrophobische Zustände, aber als Buben fanden wir es einfach nur lustig und spannend, uns blind vorwärts zu arbeiten und nur nach den Stimmen orten zu können, wo die anderen gerade waren. Wenn wir dann schließlich mitten drin in unserem engen, niedrigen saßen, war das. Angst nicht mehr rauszufinden? Verschüttet zu werden? Oder Angst abzustürzen durch das Abwurfloch zum Stall runter? Hatten wir nicht – obwohl das voll angemessen gewesen wäre. <>, mehr sagte unsere Mutter nicht dazu, denn ihr Gottvertrauen war immer größer als ihre Angst.“
Mich berührt diese kleine Geschichte und ich glaube, sie spiegelt genau das wieder, was wir in unserem Leben brauchen: dieses große Gottvertrauen, dass Gott es gut mit uns meint, dass Gott uns beschützt. Und genau das möchte ich mit Euch teilen und an Euch weitergeben.