Freundschaft ist ein großes, köstliches Gut

01.05.2022 | Geistlicher Impuls der Kommission Spiritualität

Wolfgang Haberl aus der Kolpingjugend gibt uns einen geistlichen Impuls für den Juni.

Ein Rezept wie 60 Jahre Partnerschaft funktionieren kann – auch über Corona hinweg:

Man nehme als Grundlage für die katholische Kirche in Ecuador und im Erzbistum München und Freising, Kardinal Döpfner und Bischof Echeverría, die sich am Rande einer Konzilssitzung kennenlernten und die Partnerschaft initiierten.

Man mixe dies mit 30 Jahren Partnerschaft Kolping Ecuador und München und Freising, und heraus kommen 60 Jahre gelebte Partnerschaft.

Was wie ein Rezept klingt, wirkt seit etlichen Jahren mit Höhen und auch Tiefen. So steht in der 2018 verabschiedeten Präambel

„…Sie gründet in der gemeinsamen Gotteskindschaft, die uns zu einer Familie verbindet, in der alle die gleiche Würde, die gleichen Rechte und Pflichten haben. So wird die Partnerschaft Ausdruck der geschwisterlichen Zuneigung, die in einem gegenseitigen Geben und Nehmen lebendig ist.“

"Diese Partnerschaft mit der Kirche Ecuadors ist ein Projekt des Friedens, das sich gegen jegliche Nationalismen, Ideologien und Rassismus wendet. Sie ist eine Einladung, die eigenen Denkmuster zu überdenken, Unterschiede auszuhalten und den Reichtum anderer Kulturen zu entdecken."

Auch wir im Diözesanverband leben in diesem Verständnis. Wir teilen Freud und Leid mit unseren lieben Freunden in Ecuador in persönlichen Begegnungen hier und da, mittlerweile auch immer mehr virtuell. Wir unterstützen unsere Freunde mit Spenden, wie zum Erdbeben 2016 oder die letzten Jahre in der Pandemiezeit und bei den Weihnachtsaktionen. Und wir pflegen dieses Pflänzchen Freundschaft zärtlich, damit es behutsam wachsen kann.

So wie Kolping sagte und schrieb: „Die Freundschaft ist ein großes, köstliches Gut; nippt man einmal an ihrem Becher und selbiger wird entzogen, so fühlt man den unersetzlichen Verlust so tief und vielseitig.“

Freundschaft, ein großes, köstliches Gut (Kolpingschriften 2, S.1)

Und manch Einer kann dies bestätigen. Es hinterlässt dauerhafte Spuren im Herzen.

Wolfgang Haberl, Kommmission Spiritualität