Juntos como hermanos

01.10.2012 | BDKJ DV München und Freising

Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Partnerschaft zwischen unserer Erzdiözese und der katholischen Kirche in Ecuador hat sich auch eine Delegation des BDKJ auf den weiten Weg nach Ecuador gemacht, darunter auch vier Vertreter unserer Kolpingjugend.

Die Reise

Drei Wochen lang durften wir in eine andere Kultur eintauchen, das Land mit all seinen Facetten kennen lernen, viele neue Freundschaften schließen, aber auch altbekannte Gesichter wiedersehen. Drei Wochen lang begleiteten uns sieben „Dauer“-Ecuadorianer und Jugendliche aus den Jugendgruppen der jeweiligen Stadt. Unsere Reise fand schon seinen ersten Höhepunkt, als wir nach 14-stündigem Flug herzlich am Flughafen in Quito empfangen wurden und die Ecuadorianer, ihre Fröhlichkeit und ihr Tanztalent auf der Busfahrt mit viel Gesang und Gitarrenspiel preisgaben. Quito ist mit 2.850 m Höhe, die höchstgelegenste Hauptstadt der Welt, was das Fußball-Spielen mit unseren ecuadorianischen Freunden in den ersten Tagen ein bisschen schwieriger machte. Sehr interessant fanden wir auch den Besuch einer Fair Trade-Rosenfarm in der Nähe von Quito. Zwischen hunderten von Rosen in unterschiedlichsten Farben und Größen haben wir viel über biologische Schädlingsbekämpfung (z.B. gute und schlechte Spinnen), faire Gehälter und die Unterstützung von Familien durch Kleinkredite und Sonderboni erfahren. Die Rosenfarm ermöglicht es den Kindern der Arbeiter Nachmittag Englischunterricht zu besuchen und bietet in den Schulferien eine Ferienbetreuung an. Dieser Besuch hat uns definitiv zum Nachdenken angeregt! Vom hohen Quito aus ging es weiter in Richtung Regenwald, nach Tena und Baños (Puyo). Die Jugendlichen dort haben uns viel mit ihren Trachten und Volkstänzen viel von ihrer Kultur gezeigt, die so ganz andere Rhythmen und viel kürzere Röcke im Vergleich zu den Anden hat. Und auch wir haben es uns nicht nehmen lassen, ein paar bayerische Tänze zum Besten zu geben und gemeinsam mit ihnen zu tanzen. Von Puyo ging es weiter Richtung Süden - nach Riobamba. Dort war ein weiteres Highlight der Reise unsere Besteigung des Chimborazo, einem ruhenden Vulkan. Auf 5000m Höhe wird die Luft schon etwas dünner, dennoch haben wir es uns nicht nehmen lassen, gemeinsam mit unseren „Ecus“ deutsche Lieder, wie das „Fliagaliad“, zu singen und neue zu lernen. In Cuenca und Santa Rosa haben wir in Gastfamilien leben dürfen. Diese einmaligen Erfahrungen möchte keiner von uns missen! Es ist einfach überwältigend, mit welcher Gastfreundschaft und Herzlichkeit uns die Gastfamilien empfangen und aufgenommen haben, auch wenn es etwaige sprachliche Barrieren gab. Jedoch konnten wir uns mit Händen und Füßen immer irgendwie verständigen und auch hier viele innige Freundschaften schließen. Mit Begeisterung haben wir bei den typisch ecuadorianischen Gottesdiensten mitgesungen, geklatscht und getanzt. Die letzten Tage unserer Reise verbrachten wir in Guayaquil. Dort nahmen wir, gemeinsam mit Kardinal Marx, der Delegationen vom Laienrat und den Erwachsenen aus unserem Kolpingwerk DV München und Freising, an den Festlichkeiten zum 50-jährigen Partnerschaftsjubiläum teil.

Resumee

Zu guter Letzt bleibt nur zu sagen, dass wir vier wunderschöne, erlebnisreiche, vielfältige und sehr interessante Wochen mit ganz viel Herzlichkeit in Ecuador erleben durften, und jetzt schon dem Zeitpunkt entgegen fiebern, an dem wir unsere ecuadorianischen Freunde in Deutschland oder Ecuador wiedersehen.

Vanessa Breundl, Barbara Purschke, Simone Wengert und Monika Stiel
Vanessa Breundl, Monika Stiel und Barbara Purschke