Fastenzeit Wovon-Wozu-Für Wen?

01.03.2020 | Geistlicher Impuls von Diözesanpräses Msgr. Christoph Huber

Zu Beginn jeden Monats gibt es von Diözesan- und Landespräses Msgr. Christoph Huber einen geistlichen Impuls.

Im Gespräch mit unseren muslimischen Mitbürgern kommt das Gespräch über Religion immer sehr schnell auf das Thema Fasten, weil das muslimische Fasten sehr klar zur Ausübung des muslimischen Glaubens gehört.

Diese Klarheit ist bei uns ein bisserl verlorengegangen wie mir scheint. Die einen sind sehr schnell beim Gesundheitsfaktor: dann ist klar, ich verzichte auf Dickmacher oder andere ungesunde Gewohnheiten: damit ich gesund bleibe, nicht süchtig werde - für mich.

Die anderen sehen es eher unter dem Freiheitsaspekt: ich verzichte, was mich zu sehr in Beschlag nimmt wie Handy oder Streamingdienst: damit ich frei bleibe - für mich.

Fastet bei uns eigentlich jemand für Gott? Will Gott, dass ich faste? Hat er etwas davon? So auf den ersten Blick eine schwierige Fragen, wo die allermeisten nach meiner Erfahrung aussteigen.

Aber wenn ich ihn ernst nehme, dann will Gott, dass es mir gut geht, dass mein Leben gelingt, und dass es vor allem offen bleibt für die Beziehung mit ihm. Und da will Gott schon, dass wir in diesem Sinne fasten: Um deinetwillen tue ich/lasse ich etwas, nicht nur um meinetwillen, so wie hoffentlich in jeder anderen Beziehung auch.

In diesem Sinne fröhliches Fasten!

Diözesan- und Landespräses Msgr. Christoph Huber