Geistlicher Impuls: Der Jugend gehört die Zukunft

03.04.2017 | Geistlicher Impuls von Diözesanpräses Msgr. Christoph Huber

Zu Beginn jeden Monats gibt es von Diözesan- und Landespräses Msgr. Christoph Huber einen geistlichen Impuls.

So empfinden und reden wir. Dort wo ein Verein die Jugend hat, hat er Zukunft, wo ich möglichst jugendlich rüberkomme, bin ich up to date. Mir steht da immer der 85 Jährige vor Augen, der zu mir einmal sagte: zum Altennachmittag geh ich erst, wenn ich alt bin, denn da sind ja lauter alte Leute. Alt sein, ist unmodern, je jünger, umso besser.
Aber wenn ich ehrlich bin, muss ich doch sagen: Meine Zukunft gehört niemand anderem, schon gerade keinem Jungen. Meine Zukunft gehört entweder mir, oder keinem. Natürlich haben Jüngere Einfluss auf meine Zukunft: Sie gestalten Dinge, die mich betreffen, aber gehören soll ihnen meine Zukunft nicht. Vor allem dann nicht, wenn ich aus deren Sicht vielleicht keine Zukunft mehr habe, weil ich zu altmodisch, zu gebrechlich oder was auch immer bin.
Da gefällt mir der Satz Adolph Kolpings schon viel besser: Die Zukunft gehört Gott und den Mutigen! Meine Zukunft gehört zunächst einmal wirklich Gott, denn nur er kann mir eine Zukunft schenken über die Endlichkeit und Gebrechlichkeit dieser Welt hinaus. Und daran zu glauben, darauf zu vertrauen, das erfordert Mut: Denn da kommt noch was, was ich nicht im Griff habe! Das ist letztlich Ostern: Ich begreife: da kommt noch was, egal in welchem Zustand ich mich jetzt befinde!
Und diesen Mut habe ich vielleicht auch manchem Jugendlichen voraus, der miesepetrig und skeptisch oder enttäuscht von Menschen und der Welt für sich keine Zukunft sieht, nur weil er jünger an Jahren als ich ist!
Die Zukunft gehört Gott und den Mutigen (und damit auch mir!).
Frohe Ostern!

Euer Diözesan- und Landespräses Msgr. Christoph Huber

Diözesan- und Landespräses Msgr. Christoph Huber