„Frohe Herzen öffnen sich leicht, und verstehen einander“

07.10.2016 | Geistlicher Impuls von Diözesanpräses Msgr. Christoph Huber

Zu Beginn jeden Monats gibt es von Diözesan- und Landespräses Msgr. Christoph Huber einen geistlichen Impuls.

Was holt er denn da für weltfremde olle Kamellen raus, denkt sich vielleicht mancher. Angesichts des Ernstes unserer Zeit klingt das wirklich wie aus dem Poesiealbum. Aber nein, es ist natürlich von Adolph Kolping und damit in gesellschaftliche Realität eingebettet. Adolph Kolping wusste um die Grundlage menschlichen Miteinanders. Dort, wo Herzen enttäuscht, traurig, gebrochen sind, aus welchem Grund auch immer, dort entsteht zuerst Angst, dann oft Hass, Aggression, Depression. Und Menschen mit solchen verwundeten Herzen sind für Argumente, Diskussion etc. nicht mehr zugänglich. Solche Herzen zu heilen geht weder mit Geld, noch mit Argumenten, schon gar nicht mit Verachtung. Herzen können sich nur gegenseitig anstecken, der Freimut, das Frohsein des Einen kann auch andere froh machen. Und Adolph Kolping wusste seine „Frohmachquelle“ in seiner Bindung an Gott. Und das glaube ich für mich auch bis heute. Nicht Geld, nicht Erfolg, nichts dergleichen macht froh, das Gegenteil mich aber auch nicht unfroh! Fröhlichkeit ist nicht nur eine ausgelassene Stimmung, die wechseln kann, sondern auch eine Haltung, die sich aus der Gewissheit speist, unbedingt geliebt zu sein. Und das färbt ab, auf meine Einstellung zu den Dingen, auf meine Motivation, was zu tun, auf den Umgang mit anderen und das Klima um mich herum.
Auch wenn wir also keinen Fasching haben: Einen frohen Herbst!

Euer Diözesanpräses Msgr. Christoph Huber

Diözesan- und Landespräses Msgr. Christoph Huber