Eine Reise durch den Zauberwald

07.09.2016 | Diözesanes Zeltlager

Im Anschluss an die vier Bezirkszeltlager fand vom 28. August bis 3. September ein Diözesanes Kolpingjugend-Zeltlager statt. Die 23 Teilnehmer und 13 Leiter verbrachten eine wunderschöne Woche mit fast ausnahmslos traumhaftem Spätsommerwetter am Zeltplatz im Leitzachtal. Beim Abschiednehmen wurde einstimmig entschieden, dass „die Woche einfach viel zu kurz war!“

Schon die Ankunft der Teilnehmerinnen und Teilnehmer (= Zauberlehrlinge) am Zeltplatz (= Zauberwald) war spannend: Von Wahrsagerin Barbara erfuhren sie, in welchem Zelt sie untergebracht waren und lernten dort schon bald ihre Wegbegleiter und Gruppenleiter (= Zaubermeister) für die nächste Woche kennen. Am Abend erfuhren sie außerdem, dass jede Zeltgruppe spezielle „Zauberkräfte“ hatte, die im Laufe der Woche trainiert und in verschiedenen Aktionen eingesetzt wurden. Außerdem trainierten sie beim Bannerklauer-Workshop auch gleich ihre angeborenen „Zauberkräfte“: Das Sehen, Hören und Fühlen.

Auf ihrer Reise durch den Zauberwald begegneten die Zauberlehrlinge vielen magischen Gestalte wie Hexen, Trollen, Feen und Elfen, Geistern und sogar einem Drachen. In jedem Land mussten andere Aufgaben bewältigt werden: Eine Lagerpizza für die hungrigen Trolle backen und richtig belegen, den Schutzzauber für den Feenwald erneuern, auf einer zauberhaften Nachtwanderung zum Feenball finden, mit dem „Geist“ den Gottesdienst vorbereiten, einen gefährlichen Drachen bannen und zum Schluss den Zwergen beim Aufräumen helfen. Alle diese Aufgaben wurden von den Zauberlehrlingen trotz Herausforderungen – zum Beispiel Elfen mit Liebeskummer, doch nicht so „guten Feen“, entlaufenen Dackeln, nur schwer bestechlichen Händlern oder empfindlichen Druiden – mit Bravour gemeistert. Bei Dosenwerfen, einem giftigen Spinnennetz, verwirrenden Geheim-Gesprächen, dem Bezwingen des Wächters der Blumenfee, dem Durchqueren eines giftigen Gebietes und noch anderen Aufgaben wurden die verschiedenen Zauberkräfte gebraucht, geübt, und am Ende beherrschten alle Gruppen ihre magische Fähigkeit perfekt und konnten mit deren Hilfe den gefährlichen Drachen besiegen.

Zusätzlich zum „Programm“ war natürlich auch der Zeltlager-Alltag für alle sehr prägend: Durch gemeinsames Rätsel-Raten, Essen, Abspülen, abwechslungsreiche Abend- und Morgenlöber, Gute-Nacht-Geschichten, Baden an der Leitzach, gemütliches Ratschen und Basteln, Tanzen des Lager-Tanzes, aber auch anstrengenden Morgensport und Baseball-Spielen wuchsen alle Bewohner des Zauberwaldes zu einer tollen Gemeinschaft zusammen, zu der jeder seinen Beitrag leistete. Am abendlichen am-Lagerfeuer-Sitzen und Singen oder Spielen wurde ebenfalls begeistert teilgenommen, und trotz Müdigkeit wurde jede Nacht der Wald nach Bannerklauern durchkämmt.

Der Abschied am letzten Tag war für die meisten sehr herzlich, aber auch traurig, und viele beschlossen schon jetzt, im nächsten Jahr wieder mit ins Zeltlager zu fahren. Wie gut, dass man mit der Lagerzeitung zumindest einige Erinnerungen mit nach Hause nehmen kann! Grundsätzlich werden dieses Gemeinschaftserlebnis und das Zusammengehörigkeitsgefühl sowie auch die Erkenntnis, dass man auch ohne warme Dusche, weiches Bett, Handy, Strom und Klo mit Spülung glücklich sein kann, allen noch lange im Bewusstsein bleiben.

Christine Huber, KOJAK-Redaktion und Mitglied des Zeltlagerteams